Die ATEX-Zone 0 wird innerhalb der Europäischen Union durch die ATEX-Richtlinien definiert und gibt an, dass ein dauerhaft hohes Risiko einer explosionsfähigen Atmosphäre besteht. Diese Zone kennzeichnet Bereiche, in denen die Anwesenheit von explosionsfähigen Gasen oder Dämpfen als kontinuierlich oder über längere Zeiträume hinweg wahrscheinlich ist. Solche Bedingungen erfordern strenge Sicherheitsvorkehrungen und zertifizierte Ausrüstung – um die Sicherheit von Mitarbeitern und Anlagen sicherzustellen, werden deshalb sogenannte Zone 0 Ventilatoren eingesetzt. 

Serafima steht für umfassenden Service für die Lieferung, Installation und Wartung von geprüften und zertifizierten ATEX-Ventilatoren, einschließlich solcher für Zone 0.

Was sind Zone 0 Ventilatoren?

Ein Zone 0 Ventilator ist speziell für den Einsatz in Bereichen mit der höchsten Explosionsgefährdung konzipiert. Er entspricht den strengen Sicherheitsstandards der ATEX-Richtlinien und kann daher in Gebieten verwendet werden, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre ständig oder über längere Zeiträume vorhanden ist. Die ATEX-Richtlinie 2014/34/EU regelt den Explosionsschutz europaweit und definiert die Anforderungen für Produkte in explosionsgefährdeten Bereichen. 

Explosionsgeschützte Ventilatoren, seien es Axial- oder Radialventilatoren, sind mit Komponenten ausgestattet, die potenzielle Zündquellen minimieren und die Auswirkungen von Explosionen begrenzen. Dazu gehören beispielsweise explosionsgeschützte Gehäuse, funkenfreie Motoren sowie eine berührungslose Überwachung der Drehzahl und Betriebsbedingungen. Auf die Verwendung zugelassener Materialpaarungen und technischer Maßnahmen wie Gehäuse- und Rotorüberdruckentlastung kommt es für das höchste Maß an Sicherheit ebenfalls an.

ATEX-Ventilatoren sind in verschiedenen Typen erhältlich:

  • Rohrventilatoren ex-geschützt: Ideal für die effiziente Luftströmung in Rohrsystemen und geeignet für mittelgroße Räume und Anlagen.
  • Radialventilatoren ex-geschützt: Besonders geeignet für hohe Druckerzeugung in Prozessgasanlagen.
  • Axialventilatoren ex-geschützt: Perfekt für eine gleichmäßige, axial gerichtete Luftbewegung, z. B. in Kühl- oder Lüftungssystemen.

Anwendungsgebiete von Zone 0 Ventilatoren

Zone 0 Ventilatoren werden in Industriebereichen eingesetzt, in denen das Risiko einer explosionsfähigen Atmosphäre besonders hoch ist. Typische Anwendungsgebiete sind die pharmazeutische und chemische Industrie, wo durch die Absaugung von Lösungsmitteln permanent explosive Gasgemische entstehen können. In solchen Prozessen ist es oft weder möglich oder vorteilhaft, außerhalb des zündfähigen Konzentrationsbereiches zu arbeiten – der Einsatz von Zone 0 Ventilatoren ermöglicht hier einen sicheren Betrieb – ohne die Notwendigkeit ständiger Überwachung. Ein weiteres bedeutendes Einsatzgebiet sind Tankanlagen, in denen Benzin- oder Kerosindämpfe sicher einer Verbrennung oder Lösemittelrückgewinnung zugeführt werden müssen. In diesen Bereichen herrschen häufig Zone 0 Bedingungen, die den Einsatz von speziell zertifizierten Ventilatoren zwingend erforderlich machen. Darüber hinaus finden Zone 0 Ventilatoren Anwendung in der Öl- und Gasindustrie, Raffinerien sowie in der Lebensmittelindustrie, wo sie langfristig zur Sicherheit und Effizienz der Produktionsprozesse beitragen.

Das definiert die Zonen 0 und 20

In der Zone 0 ist eine gefährliche umgebende oder zu fördernde Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln ständig, über lange Zeiträume oder häufig vorhanden. Diese Zone kennzeichnet die höchste Stufe der Explosionsgefahr und erfordert daher besondere Sicherheitsvorkehrungen und zertifizierte Ausrüstung, um das Risiko wirksam zu minimieren. Zone 20 hingegen beschreibt Bereiche, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus brennbarem Staub, der in der Luft enthalten ist, ständig, über lange Zeiträume oder häufig auftritt. Auch diese Zone gilt als äußerst gefährlich und erfordert zwingend strenge Maßnahmen zum Schutz vor Staubexplosionen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Beide Zonen sind Bestandteil des umfassenden ATEX-Systems zur Klassifizierung explosionsgefährdeter Bereiche und legen fest, welche Sicherheitsausrüstung in industriellen Umgebungen erforderlich ist.

Weitere ATEX-Zonen sind:

  • Zone 1: In dieser Umgebung ist eine explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln unter normalen Betriebsbedingungen gelegentlich vorhanden.
  • Zone 2: Ein Bereich, in dem eine explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln normalerweise nicht oder nur kurzzeitig unter normalen Betriebsbedingungen vorhanden ist.
  • Zone 21: Hier treten explosionsfähige Stäube gelegentlich unter normalen Betriebsbedingungen auf.
  • Zone 22: Eine Umgebung, in der explosionsfähige Stäube im Normalbetrieb nicht oder nur kurzzeitig vorhanden sind.

Hermetisch gekapselt und mehr – das ist bei ATEX Ventilatoren wichtig

Ventilatoren der ATEX-Zone 0 müssen strenge bauliche Normen und Vorschriften erfüllen, um sich für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen zu qualifizieren. Unter anderem wichtig ist in diesem Kontext ist die Kapselung der Ventilatoren, da diese einerseits verhindert, dass die im Inneren entzündlichen Gase oder Dämpfe mit den elektrischen Komponenten des Ventilators in Kontakt kommen. eliminieren Zündquellen von vornherein. Andererseits sorgt der hermetisch gekapselte Ventilator für die erforderliche Explosionsdruckbeständigkeit. Falls eine Explosion innerhalb des Ventilators auftreten sollte, muss das Gehäuse den Explosionsdruck aushalten können, ohne dass Flammen oder Funken nach außen gelangen.

Eine weitere wichtige Rolle bei der Auswahl von ATEX-Ventilatoren spielt auch das Temperaturmanagement mit den Temperaturklassen T1 bis T6. Grundsätzlich geben diese Klassen die maximal zulässige Oberflächentemperatur an, die der explosionsgeschützte Ventilator erreichen darf, damit er unter der Zündtemperatur der umgebenden explosionsfähigen Atmosphäre bleibt. Die Temperaturklassen reichen von T1 (max. 450° C) über T4 (max. 135° C) bis T6 (max. 85° C), wobei die geeignete Temperaturklasse je nach Anwendung und Art der explosionsfähigen Atmosphäre ausgewählt werden muss. Zusätzlich zu den mechanischen und thermischen Sicherheitsmerkmalen sind auch die Eigenschaften der elektrischen Komponenten und Motoren der Ventilatoren relevant. So müssen diese über Schutzvorrichtungen gegen Funkenbildung und funkenfreie Motoren sowie eine Zulassung in Form einer ATEX-Zertifizierung verfügen. Nur wenn all diese Vorschriften erfüllt sind und der Nachweis bei einer unabhängigen Stelle erbracht wurde, darf der Ventilator eingesetzt werden.

Normen und Richtlinien für Zone 0 Produkte

Die Anwendung der ATEX-Richtlinie (2014/34/EU) ist die Basis für alle Geräte, die im europäischen Raum in potenziell explosiven Atmosphären betrieben werden. Entsprechend müssen Ventilatoren die Anforderungen der DIN EN ISO 80079-36 und 80079-37 erfüllen, die grundlegende Sicherheitsprinzipien und Schutzmaßnahmen beschreiben. Zusätzlich sind Normen wie EN 14986 für die Konstruktion von Ventilatoren und nationale Regelwerke wie TRBS 2152 und TRGS 727 zu beachten. 

Serafima: Ihr Experte für Zone 0 Ventilatoren und Verdichter

Bei Serafima legen wir höchsten Wert auf die Sicherheit Ihrer Produktionsumgebung und die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter. Unsere explosionsgeschützten Ventilatoren und geprüften Komponenten renommierter Hersteller bieten Ihnen Sicherheit im Fall einer möglichen Zündung von Gasgemischen und Stäuben. Vertrauen Sie auf unsere langjährige Expertise und erhalten Sie von unserem engagierten Team maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Anforderungen – von der Auswahl über die Installation bis zur Wartung. 

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist ein Zone 0 Ventilator? 

Ein Zone 0 Ventilator ist ein speziell konstruierter Ventilator, der in Umgebungen eingesetzt wird, wo eine dauerhafte, explosive und somit brennbare Atmosphäre vorhanden ist. Zone 0 bezeichnet die gefährlichste Zone gemäß der ATEX-Richtlinie, in der explosive Gasgemische kontinuierlich oder über längere Zeiträume hinweg vorhanden sein können.

In welchen Industriebereichen sind Zone 0 Ventilatoren erforderlich? 

Industrien, die Zone 0 Ventilatoren benötigen, sind vor allem solche mit potenziell explosiven Atmosphären. Dazu gehören beispielsweise Chemie-, Petrochemie-, Pharmazie-, Lebensmittel- und Getränkeindustrien. Auch in Anwendungen wie der Öl- und Gasförderung sowie in Lackierkabinen und bestimmten Bereichen der Abwasserbehandlung sind diese Ventilatoren vonnöten.

Was sind die wichtigsten Normen und Zertifikate für Zone 0 Ventilatoren? 

Die wichtigsten Normen und Zertifikate für Zone 0 Ventilatoren sind:

  • ATEX-Richtlinie (2014/34/EU): Diese Richtlinie regelt die Bereitstellung von Geräten und Schutzsystemen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen in der Europäischen Union.
  • DIN EN ISO 80079-36 und 80079-37: Diese Normen spezifizieren grundlegende Anforderungen und Schutzmaßnahmen für Geräte ohne Strom und elektrische Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Bereichen.
  • EN 14986: Diese Norm behandelt speziell die Konstruktion elektrischer Ventilatoren für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen.

Wie wird ein Zone 0 Ventilator richtig installiert und gewartet? 

Die Installation und Wartung von Zone 0 Ventilatoren erfordert besondere Sorgfalt und Fachkenntnisse:

  • Installation: Vor der Installation müssen alle Komponenten des Ventilators gemäß den Herstellervorgaben und den einschlägigen Normen ausgewählt und geprüft werden. Die Installation selbst muss unter Berücksichtigung der Zoneneinteilung und der spezifischen Anforderungen der Anlage erfolgen, um somit das Risiko von Zündquellen zu minimieren.
  • Wartung: Eine regelmäßige Wartung von Zone 0 Ventilatoren ist wichtig, denn nur so können Betriebe deren Funktionsfähigkeit garantieren. Sie umfasst die Inspektion aller mechanischen und elektrischen Komponenten sowie gegebenenfalls den Austausch von Verschleißteilen. Alle Wartungsarbeiten sollten gemäß den Vorgaben des Herstellers und den geltenden Normen durchgeführt werden.